Montag, 12. November 2007

Transformers (2007)

(bild: filmstarts.de)

Michael Bay hat es mal wieder getan. Der Großmeister des oberflächlichen Blockbuster-Kinos hat ein Teil in die Kinolandschaft geschmissen, das an schierem Bombast dieses Jahr wohl nicht mehr übertroffen wird (theoretisch zumindest, schließlich ist ja bald die Saison der dicken Weihnachtsfilme).


Die Rede ist von "Transformers", dem Film über riesige sprechende Roboterwesen, die sich dank hübscher Spezialeffekte spektakulär in Automobile (oder cd-player, oder mixer etc...) und wieder zurück verwandeln können. Von denen gibts natürlich Gute Jungs (die Autobots) und Böse Jungs (die Decepticons). Die Blechköpfe kommen auf die Erde weil sie den mystischen ALL SPARK suchen, eine unendliche Energiequelle, die ursprünglich ihrem Heimatplaneten (Cybertron) entstammt, welche wiederrum in einem Krieg zwischen Autobots und Decepticons zerstört wurde. Natürlich suchen auch die bösen Decepticons danach und sind dafür bereit, die gesamte Menschheit zu opfern. Zwischen die Fronten gerät dabei der Teenager Sam, dessen Urgroßvater vor Jahrzehnten schon einmal das Vergnügen hatte, einen Transformer kennenzulernen. Nun wird er sowohl von Autobots als auch Decepticons gesucht, die sein Wissen für sich beanspruchen wollen.


Tja, die Story ist nicht gerade hinreissend intelligent. Aber wer erwartet das schon in einem Film, der auf einer megaerfolgreichen Spielzeugreihe aus dem Hause (Hasbro) basiert. Das ist auch Scheiß-egal, jedenfalls in meinem Fall. Der Film spielt gekonnt mit den Fantasien all der Kerle, die so ein Spielzeug besaßen, oder sich am Samstagmorgen die Cartoon-Serie reinzogen.


Zu denen habe ich als kleiner 1,20Meter Wicht auch mal gehört. Okay, nun sind meine Kindheitserinnerungen daran nicht wirklich prominent. Aber als ich dann sah, welches Spektakel sich da vor mir auf der Leinwand ausbreitete, stand mein Mund zumindest genauso weit offen, wie der eines staunenden Zwerges.


So erging es mir zuletzt beim Herr Der Ringe: Die Rückkehr des Königs.


Sicherlich kann man diese beiden Filme nicht miteinander vergleichen. HdR:DRdK ist großes Kino, emotional, perfekt inszeniert, mit einer anspruchsvollen Geschichte verwoben.


Transformers ist dagegen großes Spektakel. Die Geschichte ist denkbar einfach gehalten. Die Autoren des Scriptes spielen natürlich mit diesem Gedanken; präsentieren eine Geschichte, die voller Humor und Selbstironie daherkommt. Allerdings ist diese nicht abgrundtief blöd. Sie nimmt sich nur nicht allzu ernst.


Das ist eine Stärke des Ganzen, finde ich. Du hast beim Zusehen jede Menge Spass. Es kracht deftig und das dazu noch astrein umgesetzt.


Selten gab es so fotorealistische Computergenerierte Spezialeffekte. Ähnlich wie in Peter Jacksons „King Kong“ aus dem Jahr 2005, akzeptiert man diese CGI-Wesen als echte Charaktere.


Dafür ist Kino gemacht. Es unterhält prima. Die Schauspieler überzeugen ebenfalls. Zumindest die Meisten. ;-)


Einen besonderen Pluspunkt bekommt Steve Jablonskys Musik zu dem Film. Der Score untermalt die bombastischen Szenen perfekt und überzeugt auch unabhängig zu den Bildern.


Von mir, weils es wirklich herausragendes Blockbuster-Kino ist, 10 Punkte.



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